Klassische Konditionierung ist ein psychologisches Konzept, das von dem russischen Psychologen Iwan Pawlow entwickelt wurde. Es ist eine Form des Lernens, bei der ein neutrales Signal oder Reiz mit einem unbedingten oder natürlichen Reiz verknüpft wird, um eine konditionierte Reaktion zu erzeugen.
In Pawlows berühmtem Hundeexperiment wurde den Hunden zunächst Futter vorgesetzt, was eine unbedingte Reaktion, nämlich das Speicheln, auslöste. Während des Experiments spielte Pawlow gleichzeitig ein Glockengeräusch ab, das zunächst keine Reaktion bei den Hunden auslöste. Nach mehreren Wiederholungen des Experiments assoziierten die Hunde jedoch das Glockengeräusch mit dem bevorstehenden Futter und begannen zu speicheln, sobald sie das Glockengeräusch hörten, auch wenn kein Futter vorhanden war. Das Glockengeräusch wurde somit zu einem konditionierten Reiz.
Dieses Beispiel verdeutlicht den Prozess der klassischen Konditionierung, bei dem ein neutraler Reiz (Glockengeräusch) mit einem unbedingten Reiz (Futter) gekoppelt wird, um eine konditionierte Reaktion (Speicheln) zu erzeugen. Die konditionierte Reaktion wird durch den konditionierten Reiz ausgelöst.
Die klassische Konditionierung ist in verschiedenen Bereichen der Psychologie von Bedeutung, wie zum Beispiel in der Verhaltenspsychologie und der Angstforschung. Sie kann auch in der Werbung und im Marketing eingesetzt werden, um eine bestimmte Reaktion oder Assoziation bei Konsumenten hervorzurufen.
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